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Jüdisches Gemeindeleben besser kennenlernen - Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bad Kreuznach e.V. stellt geplante Veranstaltungen vor

Der Vorstand des Vereins bei seiner Sitzung am 20.08.2019

Bad Kreuznach. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bad Kreuznach e.V. (GCJZ) berichtete im Frühjahr darüber, dass sich ein neuer Vorstand gebildet hat und Ideen für die Zukunft sammelt. Diese Arbeit war jetzt erfolgreich und der Verein kündigt etliche Veranstaltungen an.

Der Jahresausflug nach Würzburg am 08. September ist schon so gut wie ausgebucht. 40 Interessierte werden die jüdische Gemeinde dort besuchen und das Gemeinde- und Kulturzentrum „Shalom Europa“ besichtigen. Ziel dieser Fahrt ist es, das jüdische Leben in Deutschland besser kennenzulernen. Geplant sind auch Konzerte und Vorträge. Am 08. September 2019 wird es einen „Leonard Cohen Liederabend“ in Bad Kreuznach geben und am 03. November 2019 ein Konzert „A bissele Masl, a bissele Glik“. Beide Veranstaltungen werden in der Synagoge (Alzeyer Straße 63) in Bad Kreuznach stattfinden. Am 18. November 2019 wird im Dominikanerkloster in Frankfurt ein interreligiöser Chor auftreten. Eine Fahrt dorthin wird vom Verein organisiert

Die Bestattungskultur im Judentum wird ein Vortrag am 05. Dezember 2019 im jüdischen Gemeindezentrum erläutern. Die Idee zu dieser Veranstaltung entstand im Kontext der Beisetzung von Heinz Hesdörffer, der am 03. Mai 2019 verstorben war. Er hatte mit der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis An Nahe und Glan ein mehrfach ausgezeichnetes Filmprojekt durchgeführt. In Erinnerung an ihn wird der daraus entstandene Dokumentarfilm „Schritte ins Ungewisse“ an seinem Geburtstag am 30 Januar 2010 in der Loge (Kurhausstraße 22-24) aufgeführt werden.

Natürlich wird der Verein auch bei der Gedenkveranstaltung der Stadt Bad Kreuznach zur Erinnerung an die Pogromnacht 1938 Anfang November dabei sein und auch an der Veranstaltung der Stadt zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2020 in der Kirschsteinanlage. Einen Vortrag zum Antisemitismus wird Kirchenrat Pfarrer Wolfgang Hüllstrung am 25. März 2020 im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Bad Kreuznach halten. Er wird über Hintergründe und Erscheinungsformen informieren, aber auch über die aktuelle Diskussion und Positionierung.

Ganz besonders stolz sind die Vorstandsmitglieder darauf, dass sie eine Studienreise nach Israel anbieten können. Israel ist untrennbar mit der Geschichte des jüdischen Volkes, des Christentums und des Islams verbunden. Vom 19. bis zum 28. April 2020 können Interessierte das Land in all seiner Vielfalt und auch Gegensätzlichkeit entdecken. Orte und Sehenswürdigkeiten, die man bei einer ersten Israelreise „gesehen haben sollte“ werden besucht werden. Die Unterkünfte werden am See Genezareth und in Jerusalem sein. Wer mitfliegen möchte, kann sich gerne bei Markus Becker von der Katholischen Erwachsenenbildung Rhein-Hunsrück-Nahe informieren und anmelden (Tel.: 0671-27989 / E-Mail: markus.becker@bistum-trier.de).

Mit diesen Veranstaltungen möchte der Verein seiner Zielsetzung gerecht werden. Die GCJZ setzt sich für die Verständigung zwischen Christen und Juden bei gegenseitiger Achtung der Unterschiede ein. Sie betont die Erinnerung an die Ursprünge und Zusammenhänge von Judentum und Christentum. „Nicht nur das Gedenken an die Vergangenheit ist uns wichtig, auch die Gegenwart in Israel“, erläutert Wenzel. „Über unsere ehemaligen jüdischen Nachbarn wissen wir hier immer noch viel zu wenig. Noch weniger über ihre Nachfahren im heutigen Staat Israel.“

21.08.2019 – Peter Dietz