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Interkulturelle Wochen 2018 unter dem Motto „ Wir sind Hoffnung. wir sind Zuflucht. Wir sind Vielfalt“.

Bild: Nele, Kunstwerkstatt Bad Kreuznach

Bad Kreuznach. In diesem Jahr stehen die Interkulturellen Wochen bundesweit unter dem Motto „ Wir sind Hoffnung. wir sind Zuflucht. Wir sind Vielfalt“.

Vom 8. September bis 3. Oktober gestalten wir hier vor Ort ein Programm mit Gottesdienst, Begegnungen, Diskussionen und Feiern (siehe anliegendes Programm).

Unsere Kirchen schreiben im Gemeinsamen Wort an die Gemeinden:

"Wir leben in Zeiten, in denen die Fundamente unseres Zusammenlebens in Frage gestellt werden.  ... Rechtspopulistische, ja rassistische Strömungen gewinnen an Zulauf. Ablehnung von Fremden, anderen Meinungen, von Angehörigen jüdischer und islamischer Gemeinden oder von anderen Lebensentwürfen äußert sich viel zu oft in gewalttätigen, menschenfeindlichen Übergriffen. Auch unter Christinnen und Christen gibt es Tendenzen der Ausgrenzung und Abschottung. Einheit wird manchmal mit Einheitlichkeit verwechselt. Dabei gehört Vielfalt konstitutiv zum Wesen der Kirche. Der Glaube verbindet Menschen über Ländergrenzen, Sprachen und Kulturen hinweg. In der Nachfolge Jesu verlieren Unterschiede ihre trennende Macht. So schreibt der Apostel Paulus im Galaterbrief:  „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus“ (Gal 3,28). Wenn wir als Christen von „Einheit“ sprechen, meinen wir „Einheit in Vielfalt“. Als Kirchen stehen wir in besonderer Weise an der Seite der Schutzbedürftigen – bei denen, die sich nicht selbst helfen können. Dabei macht es keinen Unterschied, woher jemand kommt oder welche Geschichte er oder sie mitbringt. Die Interkulturelle Woche dient der Begegnung zwischen „alten“ und „neuen“ Nachbarn: Im Austausch über den Alltag, im Gespräch über Gemeinsames und Unterscheidendes kann Vertrauen wachsen."

Seit 30 Jahren setzen wir uns im Kirchenkreis dafür ein, dass Vielfalt verbindet und das Zusammenleben gelingt. Wir blicken dankbar zurück auf viele bereichernde Begegnung, vielfältige Hilfen für neu Angekommene, praktische Solidarität für Menschen auf der Flucht. Gerne setzen wir diese Arbeit weiter fort - und gerne gemeinsam mit den Gemeinden und den engagierten Menschen im Kirchenkreis An Nahe und Glan.

Gerne  laden wir Sie ein  zur Eröffnung zur Interkulturellen Wochen am Samstag, dem 8. September an der Pauluskirche und zu unserem  großen Fest der Begegnung am Tag der deutschen Einheit, 3. Oktober 14-18 Uhr, im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.

Aufgrund der aktuellen Diskussion um die Präsenz von Flüchtlingen in der Stadt und der Region Bad Kreuznach gibt es am Freitag, 24. 8., um 17 Uhr eine Kundgebung  Aufstehen für Vielfalt, bei der auch Superintendentin Astrid Peekhaus dabei sein wird. Auch diese Kundgebung ist Anlass, Position zu beziehen und für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen unserer Region einzutreten.

 

21.08.2018 - Pfarrer Siggi Pick